Rhetorik

Schwarze Rhetorik - jeder manipuliert! Teil 2

28.11.2019

Wie Du schon in Teil 1 gelernt hast: Jeder manipuliert - auch Du! Nun weißt Du was schwarze Rhetorik ist und hast sogar schon die ersten Manipulationstechniken kennengelernt. Nun stellen wir Dir die sprachlichen Tricks so wie die kognitive Verzerrung vor!

Sprachliche Tricks

Eine sehr weit verbreitete Manipulationstechnik bei der "verbotenen Rhetorik" ist die der sprachlichen Tricks. Hier werden einzelne Wörter verwendet, um das Gegenüber zu manipulieren. Dies kann man mit Fremd- oder Fachwörtern tun oder mit dem sogenannten Framing.

Ein Beispiel für sprachliche Tricks: Framing

“Framing” kommt aus dem englischen und bedeutet “Rahmen”. Dies bedeutet, dass man unterschiedliche Formulierungen wählt, die den gleichen Inhalt haben. Man gibt bei dieser Manipulationstechnik also seinen Aussagen einen anderen “Rahmen”, um den Empfänger zu beeinflussen.
Klassisches Beispiel ist die Formulierung vom "halbvollen Glas" zu sprechen anstatt vom "halbleeren". Die Aussage ist eigentlich inhaltlich identisch. Man legt nur einen anderen Fokus bzw. einen anderen Rahmen. Ein Beispiel für die Manipulation durch Medien: Ein Joghurt, welches “ohne Fett” beworben wird. Dieser Joghurt verkauft sich besser als ohne diesen Claim, der auf die vermeintlich gesunden Bestandteile hinweisen soll. Vernachlässigt wird jedoch, dass in diesen Produkten meisten sehr viel Zucker vorhanden ist.
Als Gegenmaßnahme kannst Du bewusst versuchen, derartige Aussagen auf das Framing zu untersuchen. Versuch das Gesamtbild zu betrachten und frage Dich, ob es hier irgendeinen Frame geben kann, der Dich beeinflussen soll. Im Beispiel vom Joghurt könntest Du Dir die Zutatenliste genauer anschauen und Dir ein Gesamtbild von allen Bestandteilen machen.

Kognitive Verzerrungen

Wie bereits beschrieben ist die kognitive Verzerrung eine Art Fehlinterpretation des Gehirns. Das Gefährliche: Damit können wir nicht nur von anderen getäuscht werden. Wir täuschen uns praktisch selbst damit.

Beispiel für eine kognitive Verzerrung: der Halo-Effekt

Ein sehr bekanntes Beispiel für eine kognitive Verzerrung ist der Halo-Effekt - zu deutsch “Heiligenschein”. Diese besondere Form der Manipulationstechnik beschreibt, dass eine Eigenschaft alle anderen Charakteristika  in unserer Wahrnehmung “überstrahlt”. 
Man hat diesen Effekt bereits im ersten Weltkrieg entdeckt, als man Offiziere befragte, wie sie die Leistungen ihrer Soldaten beurteilen. Es kam heraus, dass die Leistungen der besonders attraktiven Soldaten grundsätzlich positiver bewertet wurden. Hier wurde also vom attraktiven Erscheinungsbild auf die Leistung geschlossen.
Klassische weitere Beispiele sind, dass Brillenträger häufiger als klug eingestuft werden, schöne Menschen werden häufiger als zufrieden, sympathisch und erfolgreich eingeschätzt. Im Berufsalltag kann der Halo-Effekt zu Komplikationen führen, z.B. durch falsche Beförderungen, wie hier im Blogbeitrag Netzwerken für die Karrieren beschrieben.
Den Halo-Effekt zu umgehen, ist zwar schwierig, aber möglich. Eine Gegenmaßnahme wäre, eine umfassende Analyse der Person zu machen. Man darf sich also nicht durch eine einzige Charaktereigenschaft oder ein Merkmal blenden lassen.

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