Management

Qualitätsbeauftragter: Aufgaben, Kompetenzen, Ausbildung

27.08.2023

In vielen Unternehmen sind Qualitätsbeauftragte beschäftigt. Sie kümmern sich um das Qualitätsmanagement und tragen für die Effizienz von Prozessen und Güte von Produkten die Verantwortung.

Was ist ein Qualitätsbeauftragter?

Der Qualitätsbeauftragte (QM) wird häufig auch als Qualitätsmanagementbeauftragter (QMB) bezeichnet. Er ist innerhalb eines Betriebes, zum Beispiel im Gesundheitsmanagement in der Pflege,  für das Qualitätsmanagement verantwortlich. Seine Qualifikation und Aufgabengebiete sind in der Norm DIN EN ISO 9001 und weiteren Verordnungen definiert. Im Auftrag der Geschäftsführung ist er laut dieser Norm der Beauftragte der obersten Leitung.

In größeren Unternehmen stehen der oder die Qualitätsbeauftragten meist einer separaten Abteilung vor, die sich um das interne Qualitätsmanagement kümmern. Grundlage ist unter anderem auch ein Wandel in der Rolle der Qualitätsbeauftragten. Seit einer Revision der ISO 9000-Norm im Jahr 2015 müssen mehrere Personen, insbesondere auch die Geschäftsführung, das Qualitätsmanagement fördern. Anders als früher sieht die Norm nicht mehr vor, dass die Aufgaben der Qualitätssicherung nur einer Person übertragen werden können. An den Aufgaben im Qualitätsmanagement und den Anforderungen hat sich jedoch nichts geändert.

Was macht ein Qualitätsbeauftragter? Aufgaben eines QMB-Beauftragten

Qualitätsbeauftragte spielen in unterschiedlichen Branchen – vom Gesundheitsmanagement bis hin zu diversen unternehmerischen Sektoren – eine essenzielle Rolle. Ihre Aufgaben sind breit gefächert, haben jedoch immer das gleiche Hauptziel: die Sicherstellung und Steigerung der Qualität.

Vier wesentliche Aufgaben eines Qualitätsbeauftragten

  1. Entwicklung des Qualitätsmanagementsystems (QMS): Im Zentrum ihrer Aufgaben steht die Entwicklung, Kontrolle und Optimierung eines QMS. Ist im Unternehmen noch kein solches System vorhanden, planen sie dessen vollständige Einführung.

  2. Kontrolle und Optimierung: Einmal implementiert, obliegt es dem Qualitätsbeauftragten, das QMS regelmäßig zu überprüfen. Er identifiziert mögliche Schwachstellen, korrigiert diese und sorgt so für eine stetige Optimierung.

  3. Dokumentation: Ein weiterer zentraler Punkt ist die lückenlose Dokumentation. Alle relevanten Prozesse, Tätigkeiten und Entscheidungen werden im QM-Handbuch festgehalten. Dies dient nicht nur der Nachvollziehbarkeit, sondern ermöglicht auch eine kontinuierliche Verbesserung durch die Analyse vergangener Prozesse.

  4. Analyse und Datenmanagement: Qualitätsbeauftragte sammeln und analysieren Daten, um den aktuellen Stand des QMS zu bewerten. Diese Daten bilden die Grundlage für zukünftige Entscheidungen und geben Hinweise auf Verbesserungspotenziale. Die Aufzeichnungen sind im QM-Handbuch hinterlegt, wo alle Abläufe protokolliert sind und nachgeschlagen werden können. Beim Controlling eines Qualitätsmanagementsystems sammeln die Qualitätsmanager jegliche Informationen und Daten. Die Datenbasis hilft dabei, das QMS stetig zu verbessern.

    Die Rolle des Qualitätsbeauftragten ist von entscheidender Bedeutung, um in der heutigen dynamischen Geschäftswelt erfolgreich zu sein. Durch die Gewährleistung und Steigerung der Qualität trägt er maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Erfolg eines Unternehmens bei. Ein professionelles Qualitätsmanagement ist daher nicht nur wünschenswert, sondern essentiell.

Abgrenzung der Aufgaben zwischen Qualitätsbeauftragten und der Qualitätssicherung 

Im Gegensatz dazu ist die Rolle des Qualitätsbeauftragten proaktiver. Anstatt auf Probleme zu reagieren, verhindert er diese aktiv. Durch die Auswahl des richtigen Personals, die Definition klarer Prozesse und die Zuweisung eindeutiger Verantwortlichkeiten wird sichergestellt, dass Fehler von vornherein vermieden werden. Es ist eine präventive Herangehensweise, die sich darauf konzentriert, das Problem an der Wurzel zu packen, bevor es überhaupt entstehen kann.

Kompetenzen für den Bereich Qualitätsmanagement

Wie wirst du Qualitätsbeauftragter? Das musst du wissen!

Möchtest du Qualitätsbeauftragter werden? Super! Es ist ein echter Vorteil, wenn du schon einige Jahre in einem Unternehmen gearbeitet hast und dessen interne Abläufe kennst. Damit hast du bereits einen Fuß in der Tür. Kenntnisse über die Qualitätsanforderungen von Produkten oder Dienstleistungen sind ein großes Plus und bieten dir als Qualitätsbeauftragter eine solide Grundlage.

Um wirklich durchzustarten, empfehlen wir dir eine Weiterbildung zum Qualitätsbeauftragten. Dort bekommst du einen umfassenden Überblick über aktuelle QM-Normen und erfährst, wie du diese Anforderungen in deinem Unternehmen umsetzen kannst. Übrigens, wir bieten einen  Online-Kurs Qualitätsbeauftragter (TÜV) an! Schau dir unseren Gesamtlehrgang an und lerne wann und wo du willst. Der Kurs ist 24/7 verfügbar. 

Zusätzlich zur Fachausbildung sind bestimmte Soft Skills ein Muss:

  • Kommunikationsstärke: Du wirst mit vielen verschiedenen Abteilungen in deinem Unternehmen kommunizieren. Die Fähigkeit, effektiv und verständlich zu kommunizieren, ist hierbei Gold wert.

  • Integrationsfähigkeit: Du wirst viele verschiedene Interessen und Prozesse koordinieren. Das bedeutet, dass du verstehen musst, wie die verschiedenen Teams oder Abteilungen ticken und wie man sie auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet. Schau dir dazu unsere Projektmanagementkurse an. 

  • Beratungskompetenz: Du wirst der Experte in Sachen Qualitätsmanagement sein. Deshalb musst du in der Lage sein, dein Wissen klar und verständlich zu vermitteln. Und wenn du hierbei Unterstützung suchst, schau dir unbedingt unsere Online-Seminare zu Kommunikation und Rhetorik an. Dort bekommst du alle Tools an die Hand, die du brauchst.

Bist du bereit, Qualitätsbeauftragter zu werden? Mit der richtigen Ausbildung im QM bist du bestens gerüstet!


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